Unser Therapie­konzept

Kompetente Behandlung und individuelle Betreuung ist die Basis ihres Erfolges.

Verhaltens­therapeutische Verfahren

Beziehungs- und Konflikt­gruppe

Diese Gruppentherapie basiert auf dem sozialen Kompetenztraining nach Hinsch und Pfingsten (2002), verbessert werden soziale Fertigkeiten und Kompetenzen, um soziale Defizite abzubauen und soziale Ängste zu verringern.

Zunächst werden theoretische Hintergründe mit Hilfe von Arbeitsblättern zu erarbeiten um anschließend die praktische Umsetzung zu trainieren.
Dazu helfen Rollenspiele, die Gruppendiskussion zu Problemgedanken, das Lernen durch Modelle, Konfrontation und positive Verstärkung.

Durch regelmäßiges Üben von Sich-durchsetzen, Nein-Sagen, Gefühle ausdrücken, Kritik üben und annehmen, Wünsche und Bedürfnisse äußern und Lob ausdrücken wächst die Selbstsicherheit. Dies wirkt sich in allen Lebensbereichen der Patienten positiv aus.

Indikationen sind Selbstunsicherheit, Hemmung, Depression, Angsterkrankungen, Migräne, sexuelle Störungen, Alkoholismus und Störungen im Umgang und Ausdruck von Aggression.

Angst­bewältigungs­training

Ziel des Trainings gegen Ängste ist es, selbstregulativ den Umgang mit starken Ängsten zu lernen, Konfrontation zu entwickeln und damit den Ängsten wirksam zu begegnen. Der Patient lernt Strategien zur Bewältigung der Angst, so dass er nicht mehr versucht die Angstsituation zu vermeiden, sondern in der Lage ist, sich mit der Situation auseinanderzusetzen, auf altes Selbstvertrauen zurückzugreifen und Herausforderungen zu bewältigen.

Wichtig ist insbesondere, die Angst vor der Angst zu besiegen.

Achtsamkeits­training

Genusstraining ist ein Schwerpunkt der Verhaltenstherapie und kann bei Depressionen, psychosomatischen Erkrankungen, Schmerzstörungen, Zwangserkrankungen und auch bei Altersdepressionen und hirnorganischen Abbauprozessen eingesetzt werden.

Genussfähigkeit und –fertigkeit sollen (re-) aktiviert werden, die regelmäßige Integration in den Alltag Ausgleich zu negativen Stressoren schaffen. So kann bewusster Genuss im Alltag viel zur Lebenszufriedenheit beitragen.

Die Sinne werden einzeln angesprochen, die Achtsamkeit wird auf Riechen, Tasten/Fühlen, Schmecken, Hören und Sehen gelenkt und so die Wahrnehmungsfähigkeit verbessert.

Wir besprechen den Faktor Zeit und die Notwendigkeit, sich genussvolles Erleben zu erlauben. Die Konzentrationsfähigkeit wird quasi „nebenbei“ verbessert, da das Bewusstsein, gefragt zu werden, was man genossen habe, die Aufmerksamkeit in die entsprechende Richtung lenkt. Ob dann eher alte Erfahrungen und Vorlieben wieder entdeckt werden oder aber neue Erlebniswelten erschlossen werden, ist individuell unterschiedlich; das Alter, das Umfeld und/oder die Einschränkungen und Erkrankungen spielen hierbei eine Rolle.

Das Erleben der Vorfreude, das freudige Erinnern und die Fähigkeit des Sich-mitfreuens sind weitere Elemente des Genusstrainings.

Psyche und Partnerschaft (BKG)

Psyche und Partnerschaft ist ein psychoedukatives Verfahren. Es versteht sich als Kommunikationstraining für längerfristig oder rezidivierend erkrankte Patienten, um diesen den Umgang mit Familie und Freunden zu erleichtern.

Es erweist sich oftmals als schwierig, um Verständnis für etwas zu bitten, was man selbst nicht versteht. Hier ist es wichtig, Möglichkeiten zu finden, situationsbezogene, nicht-wertende und nicht-anklagende Aussagen zu machen und so das Konfliktpotiental zu reduzieren.

Wir arbeiten mit Hilfe von Arbeitsblättern an Kommunikationsregeln und Problemlösestrategien, die gewaltfreie Kommunikation nach M. Rosenberg wird in Grundzügen vermittelt.

Familienangehörige und Partner können in Einzelterminen mit einbezogen werden. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieses Angebot sowohl von den Patienten als auch von den Angehörigen gern in Anspruch genommen wird; hierzu werden individuell Einzeltermine vereinbart.

Gemeinsam kann dann die Notwendigkeit einer Paar- und/oder Familientherapie nach Entlassung aus der Klinik festgestellt werden.

Verhaltens­therapie bei schweren Persönlichkeits­störungen (z.B. Borderline-Patienten) Interaktives Skill-­Training

Marsha Linehan entwickelte in den 80er Jahren eine störungsspezifische ambulante Therapie für chronisch suizidale Patient/innen mit BPS, die dialektisch- behaviorale Therapie; diese integriert ein weites Spektrum an therapeutischer Methodik aus dem Bereich der Verhaltenstherapie, der kognitiven Therapie, der Gestaltungstherapie, der Hypnotherapie und der Zen- Meditation. Professor Dr. Martin Bohus und Dr. phil. Martina Wolf brachten 2009 eine erweiterte Fassung heraus, diese gilt bis heute als Standard für die Durchführung von Skillstrainingsgruppen im Rahmen der DBT. Dem ursprünglichen ambulanten Ansatz wurden teilstationäre und stationäre Umsetzungsmöglichkeiten hinzugefügt, in allen Ausgangssituationen ist therapeutisches Arbeiten, sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting möglich.

Was sind „skills“? – Es sind kognitive, emotionale und handlungsbezogene Reaktionen, die ein Maximum an positiven und ein Minimum an negativen Ergebnissen erzielen.

Diese werden nicht nur von Borderline- Patienten benötigt, sondern auch im Rahmen anderer Störungsbilder, welchen gemeinsam sowohl Störungen der Verhaltenskontrolle, der Impulskontrolle, der Affekt- und Emotionsregulation sind. Als Beispiele seien hier Essstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität und/ oder Drogen- oder Alkoholabusus genannt.

Die Module des Skills­trainings sind:

Hintergründe und Fakten
Einführung in das Skills­training
Achtsamkeit
Stresstoleranz
Umgang mit Gefühlen
Zwischen­menschliche Fertigkeiten
Selbstwert